Start ins letzte Quartal
Der Herbst ist da und für mich beginnt eine ruhigere Zeit. (Wer’s glaubt!) Auf jeden Fall eine Zeit, in der ich hauptsächlich zuhause bin und das Atelier wieder eine größere Rolle spielt. Eine Zeit, all die Inspirationen, die ich auf Reisen gesammelt habe, in meine Arbeit einfließen zu lassen.
Unterwegs finden sich so viele Anregungen, nicht nur in Ausstellungen. Die Landschaft, das Wetter, alles, was man sieht, birgt in sich den Keim einer kreativen Idee.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es viel zu viele Ideen sind, die ich mit nach Hause bringe. Wann soll ich die nur alle umsetzen? Will ich das überhaupt? Verzettele ich mich womöglich damit?
Auf Reisen bin ich oft ungeduldig, weil ich die meisten Inspirationen nicht gleich praktisch nutzen kann. Manchmal ist das schade, weil der erste Schwung, den eine Idee auslöst, verloren geht. Aber mir ist auch klar, dass eine zeitliche Distanz zwischen Aufkommen der Idee und ihrer Umsetzung hilft, sie klarer zu sehen. Zu erkennen, ob sie wirklich trägt und daraus ein echtes Projekt werden kann.
Unterwegs schreibe ich morgens gerne ein paar Seiten mit Füller in eine große Kladde. Dabei notiere ich, was ich am vorherigen Tag gesehen habe und was mir dabei einfällt. Und schon beim Schreiben – oder besser: durchs Schreiben – kommen mir Gedanken rund um die Inspiration, die diese bereichern.
Wieder zuhause helfen meine Notizen, die Idee zu einem passenden Zeitpunkt aus der Theorie in den kreativen Alltag zu holen. Und darauf hoffe ich auch jetzt wieder, denn in den letzten zwei Wochen waren wir in Norditalien und vor allem eine Idee hat sich dabei festgesetzt. Mehr dazu beim nächsten Newsletter im November.
Offenes Atelier 2024 Anfang November
Als erstes habe ich heute einen Termin für euch, zumindest für diejenigen, die nicht allzu weit entfernt von mir leben.
Am ersten Novemberwochenende sind im Oberbergischen die Ateliers wieder offen. Ich selber bin wie seit vielen Jahren dabei, öffne allerdings nur am Sonntag, den 3.11.2024, wie üblich von 11 bis 18 Uhr.
Wer mag, kann sich den Termin schon mal im Kalender notieren. Ich werde mich aber rechtzeitig vorher noch mindestens einmal melden.
Wenn euch interessiert, wer alles mitmacht, dann schaut auf der Website von EngelsArt vorbei, da gibt es eine Übersicht der teilnehmenden Kunstschaffenden mit Fotos von jeweils drei ihrer Arbeiten.
Ich finde es schade, dass ich aus unserer Gemeinde Reichshof die einzige bin, die ihr Atelier öffnet. Es gibt eine ganze Reihe anderer Künstlerinnen und Künstler bei uns, die aber nicht dabei sind.
Wie lief der September?
Ich bin glücklich, dass die Serie von Bildern auf kleinen Leinwänden im Format 20 x 20 cm endlich (!) fertig geworden ist. Gestartet bin ich im Frühjahr mit einer Idee, die sich im Laufe der Monate verändert hat. Immer wieder gab es Pausen, weil ich mich verrannt habe. Aber all das hat dazu beigetragen, dass die zehn Bilder am Ende so geworden sind, wie sie sein wollten. Hier und hier könnt ihr euch anschauen, welche Schritte ich zuletzt dazu gegangen bin.
Außerdem ist die Collage Challenge gestartet in der Artist Community von Lydia Rink. Sie läuft jetzt bis Ende November. Je zwei Künstlerinnen arbeiten abwechselnd an Concertina Books – Akkordeon Büchern -, die sie selber hergestellt haben. Jede legt einige Elemente auf den Seiten an und schickt das Buch dann ihrer Kollegin, die darin weiterarbeitet. Wie mein Buch entstanden ist, zeige ich euch in diesem Video.
Bevor wir aufgebrochen sind nach Norditalien, habe ich meine Gelatine-Druckplatte nochmal rausgeholt und mit Blättern experimentiert. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr euch nächsten Sonntag auf meinem Blog oder direkt auf meinem YouTube-Kanal anschauen.
Was bringt der Oktober?
Es geht auf jeden Fall mit der Collaboration Challenge weiter. Ich habe von meinen beiden Partnerinnen ihre Bücher per Post zugeschickt bekommen. Was ich damit anstelle, zeige ich euch demnächst auf meine Blog und auf meinen YouTube-Kanal.
Und ich bin gespannt, was sie aus meinen machen.
Ich werde im Oktober viel Zeit mit meinem Online-Kurs zur „Welt der Farben“ verbringen. Farben sind in unserer Malerei ein zentrales Mittel der Gestaltung. Umso wichtiger ist es, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Drückt mir die Daumen, dass ich den Kurs bis zum November fertig bekomme, damit er für euch zur Verfügung steht.
Ich starte wieder mit meinen täglichen Collagen, den „Daily Collages“. Auch wenn ich eigentlich vieles andere zu tun habe, möchte ich diese Praxis wieder aufnehmen. Im August und September habe ich ja pausiert und – sie haben mir gefehlt!
Eine Inspiration von der Norditalien-Reise würde ich gerne eher gestern als morgen umsetzen. Aber ich befürchte, bei all meinen Plänen ist dafür gerade keine Zeit. Trotzdem werde ich vielleicht ein paar erste Experimente dazu machen. Und die werde ich euch natürlich auf meinem Blog zeigen.
Kalender 2025: Wegpunkte
Wenn ich durch die Seiten blättere, bin ich froh, auch in diesem Jahr einen Kalender mit Fotos und Lyrik gestaltet zu haben. Er ist für mich immer wieder eine Möglichkeit, mich mit den vergangenen zwölf Monaten auseinanderzusetzen. Mich zu erinnern, was ich gesehen habe. Und dabei Gedanken zu formulieren, die von den Fotos inspiriert sind, über diese aber hinaus gehen sollen.
Alle zwölf Monatsblätter könnt ihr euch hier anschauen.
Der Kalender ist professionell gedruckt im Format DIN A4 mit Metall-Ringbindung. Er kostet 12 Euro (plus 3 Euro Versand) und ihr könnt ihn direkt bei mir bestellen. Am einfachsten per Mail als Antwort auf diesen Newsletter. Oder natürlich über das Kontaktformular auf meiner Website.
Habe ich noch etwas vergessen? Keine Ahnung. Es gibt so viele Ideen, Inspirationen, so vieles, was ich gerne machen möchte und für das die Zeit nicht reicht. Was natürlich auch bedeutet, dass es nie langweilig wird.
Mir fällt ein Zitat ein von Martin Kippenberger: „Ein guter Künstler hat weniger Zeit als Ideen.“ Man mag von ihm als Künstler halten, was man will, aber damit hat er Recht!
Bis zum nächsten Mal, habt viele Ideen und genug Zeit, wenigstens einige von ihnen anzugehen,
Eure Uta
P.S.: Wenn ihr jemanden kennt, die/der Interesse an meinem Newsletter haben könnte, dann dürft ihr ihn gerne weiterleiten.
P.P.S.: Und wenn ihr Fragen zu meiner Arbeit habt oder Anregungen, worüber ich mal schreiben sollte, dann schickt mir einfach eine E-Mail an kontakt@uta-loesken.de
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