Juni – Sommeranfang?
Im Mai war ich unterwegs, aber selbst im Süden war das Wetter nicht wie gewohnt, haben mir die Menschen dort erzählt. Es war nass, kühl und nur hin und wieder so, wie man sich das wünscht. Wir hatten Glück, denn mit dem Wohnmobil konnten wir den freundlichen Wetterzonen hinterherfahren. Zumindest teilweise.
Wer zuhause war, wie meine Künstlerfreundin aus unserem Ort, musste mit den ständigen Wechseln zwischen sonnigen und kalt-nassen Tagen vorlieb nehmen. Ich kann mir vorstellen, dass das aufs Gemüt schlägt und auch die Kreativität in die Knie zwingen kann.
Hoffen wir also alle auf einen freundlichen und wetter-technisch entspannten Juni. Vielleicht sogar, um draußen an der frischen Luft ein bisschen Kunst zu machen.
Arbeitet ihr manchmal auf Balkon, Terrasse oder im Garten? Oder nur im Atelier oder was immer ihr für eure Kunst nutzt?
Kunst verbindet
Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen, die ich auf unserer Reise im Mai erlebt habe.
Seit über einem Jahr bin ich Mitglied in der Artist Community von Lydia Rink. Neben kleinen Online-Kursen, Tutorials und vielen Inspirationen gibt es ein Forum für den Austausch zwischen den Künstlerinnen und Künstlern.
Dort und in unseren monatlichen Zoom-Meetings habe ich eine deutsche Künstlerin kennengelernt, die in Südfrankreich lebt. Wobei “kennenlernen” bedeutet, wir haben uns über unsere Arbeiten schriftlich ausgetauscht und uns ein paar Mal bei den Online-Meetings erlebt.
Da mein Schatz und ich auf unserer Reise in die Region kamen, in der sie mit ihrem Mann lebt, habe ich einfach mal angefragt, ob sie Interesse an einem Treffen hat. Hatte sie.
Was für eine wundervolle Erfahrung!
Wir kamen bei Jutta und Peter mit dem Wohnmobil an und wurden überaus herzlich Willkommen geheißen. Und was mich verblüfft hat: Es gab keinen Moment des Fremdseins, es war sofort eine Verbindung da. Wir haben miteinander erzählt, als würden wir uns schon lange kennen.
Der Austausch über unsere kreative Arbeit, über unterschiedliche Techniken, über Erfahrungen bei Ausstellungen war überaus spannend. In Frankreich scheint es weniger Ressentiments gegenüber “unstudierten” Künstler*innen zu geben als in Deutschland. Wenn Gemeinschaftsausstellungen organisiert werden, darf mitmachen, wer gerne möchte. Ein bisschen anders ist es natürlich bei Ausschreibungen, bei denen eine Jury die Künstler*innen auswählt.
Auf jeden Fall hatten Jutta und ich eine gute Zeit miteinander. Die Kunst hat uns zusammengebracht und wir werden diese Verbindung halten, das haben wir uns versprochen.
Habt ihr schon Kontakte über das Internet auch in die reale Welt bringen können? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Erzählt doch gerne mal davon.
Daily Collages Mai 2024
Ja, ich habe auch im Mai durchgehalten. Unterwegs war das manchmal nicht ganz einfach, aber es ging irgendwie.
Ich hatte einiges an Papieren eingepackt: Zeitschriften, selbstgemachte Collagepapiere, Buchseiten und allerlei sonstiges Material. Dazu eine Schneidematte, Schere, Cuttermesser und Klebestift. Ein bisschen habe ich darauf spekuliert, unterwegs noch interessantes Papier in die Finger zu bekommen, war aber nicht so. Egal.
Immer wieder gab es Momente, in denen ich dachte: Ich bräuchte jetzt dieses oder jenes Stückchen, das ich zuhause im Atelier wusste. Aber die Beschränkung auf das, was ich dabei hatte, war auch eine Art Rahmen, innerhalb dessen ich kreieren musste. Das fordert heraus, ist nicht immer einfach, aber manchmal auch ganz spannend.
Meistens habe ich im Wohnmobil am Tisch gearbeitet, denn draußen flogen die Papierstücke beim leisesten Windhauch fort. Keine Chance, die Komposition dort zusammenzustellen. Denn neben einigen größeren Papierstücken sind es ja oft die kleinen Teile, die die Komposition vervollständigen. Und die genau zu positionieren war outdoor praktisch unmöglich.
Wie immer zeige ich euch die Collagen als Flipbook auf meinem Blog.
Was gibt’s im Juni Neues im Blog?
Nachdem ich im Mai zwar die üblichen Rubriken vorbereitet hatte (wie “Unterwegs gesehen”, “Zitat des Monats” und “Buchtipp”), gab es ja keine Videos, in denen ihr mich ins Atelier begleitet. Stattdessen hatte ich einige Filme ausgesucht über bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, Georgia O’Keeffe und Piet Mondrian.
Im Juni dürft ihr mir dann wieder über die Schulter schauen. Ich habe auf Wunsch mehrerer Abonnent*innen ein Video zum Farbenmischen gemacht, das gibt’s morgen zu sehen. Außerdem will ich endlich wieder an der Staffelei stehen. Das Motiv, das ich mir ausgesucht habe: der Leuchtturm “Valentia Lighthouse” in Irland an einem stürmischen Tag. Viele Blau- und Grautöne, wenig bis keine Farbe. Mal was anderes, oder?
Und ich werde euch von meinen Erfahrungen berichten, als ich unterwegs ein bisschen mit “Urban Sketching” experimentiert habe. Außerdem auch mit kleinen Skizzen für eine neue Serie zum Projekt “Behausungen”. Und natürlich erzähle ich euch auch, wie es mir unterwegs mit den täglichen Collagen ergangen ist.
Die Videos gibt’s wie üblich sonntags, die verschiedenen Rubriken findet ihr wie immer mittwochs.
Start neuer Online-Kurs im Herbst
Über den Sommer bin ich ja viel unterwegs, aber ich plane auch schon für den Herbst.
Ich möchte in diesem Jahr meinen ersten Online-Kurs für euch bereitstellen. Worum es geht? Um das Thema “Farbe”.
Farbe ist eines der Elemente der Bildgestaltung und für viele von uns wohl eins der wichtigsten. Welche Farben ich für ein Bild wähle, trägt entscheidend zur Wirkung des Bildes bei.
Ich möchte euch in meinem Kurs Möglichkeiten an die Hand geben, eure Farben besser kennenzulernen und sie gezielt zu nutzen. Ein bisschen Theorie ist natürlich nötig, aber im Kurs wird sie nur die Grundlage bilden für praktische Übungen. Ich möchte euch Wege zeigen, mit Farbe und ihrem gezielten Einsatz eure Bilder stärker zu machen. Dabei werden wir die vielen Begriffe, die im Bereich der Farbtheorie kursieren, ansprechen, damit ihr sie einordnen könnt und anschließend versteht, was ihr vielleicht irgendwo anders zu diesem Thema lest oder hört.
Ich bin dabei, einen Kurs zu kreieren, der euch mit vielen praktischen Übungen die Wirkung von Farben und Farbkombinationen näherbringt. Und dabei ist mir wichtig, dass ihr mit euren eigenen Farben, eurem eigenen Material arbeitet, egal, ob es Acryl, Gouache oder Aquarell ist (mit Ölfarbe kenne ich mich nicht aus, aber auch das ist vermutlich möglich).
Ich bin noch mitten in der Arbeit am Kurs. Sobald ich euch Genaueres zum Online-Kurs sagen kann, werdet ihr es hier im Newsletter lesen. Auf jeden Fall wird es ein Kurs, den ihr bucht und dann zu jedem beliebigen Zeitpunkt und in eurem ganz eigenen Tempo bearbeiten könnt.
Da ist doch einiges zusammengekommen in diesem Newslettter. Ich hoffe, für jede/n von euch war etwas dabei.
Bis zum nächsten Mal, bleibt kreativ – und tschüß!
Eure Uta
P.S.: Wenn ihr jemanden kennt, die/der Interesse an meinem Newsletter haben könnte, dann dürft ihr ihn gerne weiterleiten.
P.P.S.: Und wenn ihr Fragen zu meiner Arbeit habt oder Anregungen, worüber ich mal schreiben sollte, dann schickt mir einfach eine E-Mail an kontakt@uta-loesken.de
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