Ausgabe Nr. 10/2024


Viel Spiel, wenig Fertiges

 

Mein Jahresmotto 2023 kam mir Ende Dezember 2022 spontan in den Sinn. Ich habe gar nicht lange darüber nachgedacht.

Ihr erinnert euch vielleicht:

 

 

Wenn ich mir dieses Jahr bisher anschaue, dann habe ich wirklich viel experimentiert, spielerisch Möglichkeiten erkundet, aber recht wenig „erschaffen“. Jedenfalls kaum fertige Werke, anders als in den beiden Jahren davor.

Habe ich mir mit dem Jahresmotto unbewusst die Erlaubnis dazu gegeben? Habe ich im Inneren gespürt, dass ich meinem kleinen, grauen, inneren Kritiker etwas Buntes entgegensetzen muss? Dem Kerl, der mit seiner leisen, aber eindringlichen Stimme flüstert: „Wenn du nichts produzierst, was man ausstellen und verkaufen kann, dann bist du keine richtige Künstlerin. Dann ist das, was du machst, nur ein Hobby!“

Ein Hobby ist laut Wikipedia eine Freizeitbeschäftigung, die zwar zu unserer Identität beiträgt, aber eben kein Einkommen erwirtschaftet, kein Beruf ist.

Früher hätte ich sicher gesagt, dass Malen mein Hobby ist. Aber heute?

Ich kann nicht von meiner Kunst leben, dafür verkaufe ich einfach zu wenig. Aber gefühlsmäßig ist sie mein Beruf.

In jedem Beruf gehört Weiterbildung dazu – und genau als das sehe ich meine kreativen Experimente. Neue Techniken, neue Sichtweisen, neue Ideen, denn meine Kunst soll sich weiterentwickeln.

 


 

Wie lief der August?

 

 

Mein August stand im Zeichen von Collagen. Der Schwerpunkt lag beim Herstellen von eigenen Collagepapieren. Ich habe meine Farben auf Türkis und Blauviolett beschränkt (plus Schwarz und Weiß), einerseits, weil dadurch alle Papiere miteinander harmonieren, andererseits, weil ich diese wenig genutzten Farben endlich aufbrauchen wollte.

Und dann ging’s ans Ausprobieren: Wie kann ich mit einfachen Techniken und mit wenigen Hilfsmitteln aus dem alltäglichen Umfeld, ganz unterschiedliche Muster und Texturen kreieren? Ich habe gedruckt, gestempelt, mit Seifenblasen gefärbt und schließlich mit Pinsel und Acrylmarker gearbeitet.

Die einzelnen Papiere wirkten oft alles andere als spektakulär, aber die daraus entstandenen Mini-Collagen in einem Raster aus Quadraten waren dann doch spannend.

Fazit:

Entscheidend für die Wirkung der Collagen ist die Zusammenstellung des Materials. Kontraste in Tonwerten und Texturen, Harmonie in den Farben, damit ist schon viel gewonnen.

 

Aus drei solcher Blätter mit je sechs Mini-Collagen möchte ich ein Leporello, ein Faltbüchlein, herstellen. Das zeige ich euch am kommenden Sonntag.

 


 

Ich hab’s doch nochmal gemacht: Kalender 2024

 

Kalender 2024: Titel

 

Letztes Jahr habe ich gesagt: Das war der letzte Kalender von mir mit Fotos und Gedanken in lyrischer Form. (Genauso wie im Jahr davor.)

Dieses Jahr hatte ich fest vor, keinen mehr zu machen.

Dann habe ich in den Fotos gestöbert und gedacht: Dieses hier wäre ein schönes Bild für einen Kalender. Und zu dem da fallen mir spontan ein paar Zeilen ein.

Das Ende vom Lied: Ich hab’s doch nochmal getan und vor einer Woche kamen die Kalender von der Druckerei.

* * *

Wie immer Format DIN-A4 quer, professionell gedruckt und mit Metallringbindung.

Der Preis seit Jahren unverändert: 12,00 Euro (+ 3,00 Euro Versand, es sei denn, ihr könnt ihn bei mir persönlich abholen).

* * *

Auf meiner Website könnt ihr euch die einzelnen Blätter im kleinen Format anschauen. Und hier habe ich erzählt, wie es zum ersten Kalender gekommen ist (damals für das Jahr 2008).

Solltet ihr einen haben wollen, dann schreibt mir einfach eine Mail an uta@uta-loesken.de.

 


 

Was habe ich im September vor?

 

 

Beim Kreieren der Collagen habe ich über die Arbeit in und mit Rastern nachgedacht. Auch eine Form, seriell zu arbeiten. Eine Möglichkeit, auf kleinem Raum zu experimentieren, zum Beispiel mit Farbkombinationen oder mit neuen Materialien und Techniken.

Ich habe den „Grids“, wie sie auf Englisch heißen, ein bisschen nachgespürt und bin aufs „Grid Journaling“ gestoßen. Im Skizzenbuch werden Raster aus kleinen Quadraten, Rechtecken oder Kreisen angelegt und gefüllt mit ganz unterschiedlichen Dingen. Das können Zeichnungen sein, Farbstudien, Mini-Collagen, Aquarell-Skizzen, was auch immer. Jede Seite hat ein Thema, einen Schwerpunkt. Jedes einzelne Element soll für sich wirken, das komplette Raster ebenfalls eine ausgewogene Komposition bilden.

Und plötzlich war da die Idee, im September ein 30-Tage-Projekt und jeden Tag ein „Art Journal Grid“ zu machen. So führt mal wieder eins zum anderen, aber genau das wollte ich ja in diesem Jahr zulassen.

Keine Ahnung, ob ich wirklich 30 Tage lang Seiten in einem Skizzenbuch füllen werde. Aber ich werde sehen, wie weit ich damit komme und wie sich die Grids entwickeln. Ich möchte mir Notizen machen, um festzuhalten, was ich dabei entdecke, was mir gefällt und was nicht. Wer weiß, vielleicht ergeben sich daraus neue Ideen für größere Werke, wie es schon beim 100-Tage-Projekt mit den „Behausungen“ passiert ist. (Nebenbei: Die gedeihen, aber nur gaaanz langsam.)

 


 

Ihr seht, ich bin etwas sprunghaft in diesem Jahr. Oder nein, nicht sprunghaft. Es zieht sich schon ein Faden von einem zum nächsten Thema oder Projekt. Eine Idee stößt die nächste an, eine Inspiration führt zu einer anderen. Ich genieße einfach, mich ein Stück weit treiben zu lassen auf diesen Kreativ-Wellen. Und bin gespannt, zu welchen Ufern sie mich bringen.

 

Mit dem 1. September hat gestern – zumindest für die Meteorologen – der Herbst begonnen. Ich wünsche uns allen, dass es ein sanfter, milder und ruhiger Herbst wird mit viel Zeit für all unsere kreativen Vorhaben.

 

Bis zum nächsten Mal

Eure Uta

 


 

P.S.: Wenn ihr jemanden kennt, die/der Interesse an meinem Newsletter haben könnte, dann dürft ihr ihn gerne weiterleiten.

 

P.P.S.: Und wenn ihr Fragen zu meiner Arbeit habt oder Anregungen, worüber ich mal schreiben sollte, dann schickt mir einfach eine E-Mail an kontakt@uta-loesken.de

 

 


 

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Uta Lösken – Künstlerin und Schreibende
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