(Unbezahlte Werbung für ein Buch)
Es wird endlich mal wieder Zeit für einen Buchtipp. Ich habe also mein Kunstbücher-Regal durchgesehen und mir ist dieses Buch in den Blick geraten. Vielleicht, weil ich mich in den letzten Wochen mit der Kombination von Zeichnen und Malen beschäftigt habe.
Der Untertitel “Von der kleinen Kritzelei zum großen Bild” zeigt, wohin der Weg führen soll.
Kritzeln – wer hat das nicht schon mal gemacht während eines Telefonats oder wenn man auf etwas wartet. Kinder tun das sowieso, und zwar mit viel Freude und ohne Hemmungen.
Aber ist das Kunst? Oder kann daraus Kunst werden? Diane Culhane findet, dass Kritzeleien die Basis sind, um unsere Kreativität freizusetzen.
Sie gibt in ihrem Buch eine ganze Reihe von Anregungen, wie wir kritzeln können, was wir kritzeln können, wann wir kritzeln können.
Warum Kritzeln so wertvoll ist
Wenn wir kritzeln, während unser Geist eigentlich mit etwas anderem beschäftigt ist, dann denken wir nicht darüber nach, dann kritisieren und zensieren wir nicht. Und so kommt unsere ganz persönliche Stimme in den Kritzeleien zum Ausdruck.
Unsere Kritzeleien entstehen meist auf irgendwelchen Papierstücken, auf Briefumschlägen, Notizblocks, Zeitungsrändern. Wir können sie sammeln und ordnen. Damit bauen wir eine Art Bibliothek auf, die später als Basis für größere Werke dienen kann.
Wie aus winzigen Zeichnungen Bilder werden, auch dazu hat Culhane verschiedene Vorschläge und Beispiele. Wir können mit dem Kopierer vergrößern oder von Hand, wir können die kleinen Zeichnungen in Rastern zusammenstellen. Und natürlich können wir mit Farbe und verschiedenen Medien arbeiten.
Das Buch bietet auf diese Weise viele unterschiedliche Ansätze, aus denen wir uns diejenigen aussuchen können, die zu uns passen. Oder vielleicht fallen uns noch weitere Möglichkeiten ein, wenn wir erstmal angefangen haben zu kritzeln.
Diane Culhane: Gekritzelt ist halb gemalt, Heidelberg: dpukt.Verlag, 2018
Ist neu, aber auch gebraucht erhältlich!
