Gibt es bei euch in der Nähe Kunstvereine? Galerien? Ausstellungen in Rathäusern oder Firmen? Dann geht hin. Nutzt, was in eurer Nähe liegt.
Ich war schon öfter mit einer Freundin in der aktuellen Ausstellung im Rathaus in Waldbröl. Der komplette Foyerbereich wird hier genutzt, es gibt lange, hohe Wände, viel Platz, um Abstand von den Werken nehmen zu können (was gerade bei großen Formaten wichtig ist), und immer, wenn das Rathaus geöffnet ist, kann man sich in aller Ruhe umschauen.
In meiner ländlichen Gemeinde liegt das KunstKabinett Hespert, eine Galerie im alten Schulgebäude des Dorfes, die von einem Förderverein bespielt wird. Dort stellen sowohl regionale als auch überregionale Künstler*innen aus. Der inzwischen leider verstorbene Initiator des Projektes, Franz Bodo Gerono, hat es geschafft, das KunstKabinett zu etablieren als Ort von hochkarätigen Ausstellungen. Aber auch Kunstprojekte aus der nicht weit entfernten Gesamtschule werden dort gezeigt und Sammelausstellungen mit der Galerie verbundener Künstler*innen.
Das sind nur zwei Beispiele von vielen Möglichkeiten, die ich selbst bei mir „auf dem Land“ habe.
Was bringen mir diese Ausstellungen?
Ich habe die Möglichkeit – ohne weite Anfahrt – Kunst zu erleben, und das meistens sogar kostenlos.
Es ist kein Vergleich, ob ich ein Foto sehe oder direkt vor dem Gemälde stehe. Ich kann Details wahrnehmen, wenn ich näher herangehe. Ich sehe die unterschiedlichen Texturen, die Spuren, die Pinsel oder Palettmesser hinterlassen haben. Je nach Lichteinfall wird die Bildoberfläche plastisch.
Und oft entdecke ich dabei etwas, das mich inspiriert. Das kann eine bestimmte Technik sein, eine Farbkombination oder ein Bildthema. Wenn möglich mache ich Fotos als Gedächtnisstütze oder ein paar Notizen zu den Gedanken, die mir durch den Kopf gehen.
Schaffe ich es, zur Vernissage zu gehen, besteht oft die Möglichkeit, mit den Künstler*innen zu sprechen, sie nach ihren Inspirationen zu fragen, über ihre Arbeitsweise zu reden.
Wenn es lokale Kreative sind, führt dieser Austausch vielleicht sogar zu weitergehenden Kontakten. Manchmal entstehen dadurch sogar Projekte und Kooperationen.
Und ich lerne auch die Veranstaltenden kennen, wenn ich das möchte. Auf diese Weise habe ich selber schon Möglichkeiten für Ausstellungen meiner eigenen Werke bekommen.
Ihr seht, auch wenn ihr dort keinen Picasso oder keine Georgia O’Keeffe erlebt, bieten diese kleinen, lokalen Ausstellungen viele Inspirationen. Probiert es mal aus!
Hallo Uta, dem kann ich mich nur anschließen. Im Moment knubbeln sich die Termine auch wieder – sowohl bei EngelsArt, in Nümbrecht oder Hespert.
Aber auch Fahrten nach Bergisch Gladbach, Schloss Eulenbroich oder Schloss Morsbroich sind lohnenswert.
Und diese Woche waren wir mal in Dortmund: Phoenix des Lumieres, Westfalenpark, Kokerei Hansa, Dortmunder U und Museum für Kunst in der Hansastr. Alles sehr lohnenswert …
Hallo Elke,
ich war in der letzten Zeit unterwegs, freue mich jetzt auch auf die Möglichkeiten, die es zuhause gibt.
Im letzten Herbst war ich im Dortmunder U und war fasziniert – auch vom Gebäude selbst.
Herzlichen Gruß
Uta