Bestimmt seit zwei Jahren habe ich dieses Buch in meinem Regal stehen:
Natürlich steht es dort nicht nur herum. Ich habe es gelesen, immer wieder drin geblättert, begeistert von den Bildern, von den Rezepten.
Erinnerungen stiegen auf an die Schulzeit, als das Thema „Verseifung von Fetten“ auf dem Lehrplan stand und wir im Chemie-Labor Seife gekocht haben. Hat Spaß gemacht, auch wenn die Seife sich beim Benutzen viel zu schnell auflöste. Heute weiß ich: Ich hätte sie länger trocknen lassen müssen.
Seife machen, das wollte ich unbedingt. Irgendwann.
Also habe ich mir eine „Projektkiste“ angelegt, in einer Plastikbox mein Arbeitsmaterial zusammengetragen. Alles, bis auf die Öle, Fette und Seifenformen.
Und dann – landete die Kiste erstmal auf dem Speicher.
Letzte Woche habe ich dann endlich besorgt, was noch fehlte und gestern war es dann soweit:
Ich habe meine erste Seife im Kaltrührverfahren hergestellt.
Hier kommt eine Übersicht über das Material:
Einige Gerätschaften sind nötig, die zum Teil dann nur noch für die Seifen-Herstellung verwendet werden dürfen. Aber man hat ja im Keller oft noch Dinge, die man nicht mehr braucht aber nicht entsorgt hat.
Zuerst braucht man einen großen Topf, am besten Edelstahl, mindestens 2,5 Liter Inhalt.
Die Kochplatte ist nicht unbedingt nötig, man kann den ungefährlichen Teil auch auf dem Küchenherd machen. Aber ich wollte alles in einem Raum erledigen.
Zum Rühren sind ein alter Kochlöffel und ein Esslöffel sinnvoll, außerdem braucht man einen Teigschaber und einen alten Pürierstab (wie gesagt: danach nicht mehr für Lebensmittel verwenden!).
Seife entsteht durch die Reaktion von Fetten mit Natronlauge. Zum Schutz bei dieser Arbeit braucht es also einen Kittel (den nehme ich sonst auch gerne beim Malen), Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille (falls mal etwas spritzt).
Eine Digitalwaage dient zum Abwiegen der Zutaten, denn das Mischungsverhältnis muss stimmen.
Schüssel und Plastikbecher werden für die Zubereitung der Natronlauge benötigt.
Das Thermometer ist nicht unbedingt nötig, vereinfacht aber das Einschätzen der Temperaturen.
Es gibt reichlich Rezepte für Naturseifen. Ich habe mir ein Grundrezept ausgesucht, bei dem als Fette Olivenöl, Rapsöl und Kokosfett genutzt werden (alles aus der Lebensmittelabteilung). Außerdem braucht man Natriumhydroxid (Apotheke oder Internet) und Wasser.
Neugierig geworden, wie es funktioniert?
Dann schaut morgen wieder vorbei.
Das ist richtig: Seife gehört ins Bad! 😉