Lotus-Fold-Book aus Gelatine-Drucken

Was mache ich mit den Druck-Experimenten?

Wenn ihr euch erinnert, habe ich vor längerer Zeit mit der Technik des „Gelatine-Drucks“ gearbeitet. Mit einer selbst hergestellten Platte und Acrylfarbe habe ich mit Monotypien experimentiert. Der Nachteil der Platte aus Wasser und Gelatine: Sie ist nicht lange haltbar, entweder trocknet sie ein oder sie schimmelt.

Es gibt professionelle Druckplatten für diese Technik, nicht gerade günstig aber bei guter Pflege lange haltbar. Ich habe mir letztens zwei geleistet. Und die kleinere im Format 15 x 15 cm ausprobiert, indem ich mit einer reduzierten Farbpalette wild gedruckt habe. Herausgekommen ist dabei ein Stapel Blätter in Blau-Grün-Tönen.

Gelatine-Drucke

Ich habe beidseitig gedruckt und dann quadratisch zugeschnitten, um die Rundungen und fransigen Ränder zu beseitigen.

Gelatine-Drucke

Aus diesen Blättern – ich habe sieben ausgewählt – wird nun ein „Lotus-Fold Book“. Gesehen habe ich diese Technik bei der englischen Künstlerin Sally Hirst. Sie hat auf YouTube einen Gelli-Print-Workshop in vier Videos plus Zusatzvideos veröffentlicht. Falls er euch interessiert: Sally Hirst

Das kleine Buch aus den Drucken ist einfach gemacht, wirkt aber genial (finde ich). Hier die Arbeitsschritte:

Lotus-Fold-Book
Die Quadrate werden einmal quer gefaltet, aufgefaltet und zur anderen Seite ebenfalls quer gefaltet.
Lotus-Fold-Book
Dann umdrehen und einmal diagonal falten.
Lotus-Fold-Book
Das Quadrat lässt sich nun fast von selbst zu einem kleinen Quadrat zusammenfalten.
Lotus-Fold-Book
Die gefalteten Quadrate müssen nun aufeinander geklebt werden (z.B. mit Klebestift). Und zwar immer abwechselnd eine offene Spitze und eine geschlossenen Spitze aufeinander.
Lotus-Fold-Book
Zwei Papp-Quadrate, die etwas größer sind als die Gelatinedrucke werden mit bedrucktem Butterbrotpapier bezogen. Auf eines wird eine dünne Schnur geklebt.
Lotus-Fold-Book
Auf beide Seiten des zusammengeklebten Stapeln je einen Buchdeckel kleben, zusammenbinden, fertig!
Lotus-Fold-Book
Wenn das Band gelöst wird, kann man das „Buch“ auffalten. Es gibt ganz unterschiedliche Einblicke frei.
Lotus-Fold-Book
So sieht die eine Seite der Drucke aus, wenn man das Buch ganz auseinander zieht.

Wenn ihr die Details der Herstellung sehen wollt, dann schaut euch dieses Video von Sally Hirst an: Lotus-fold book

Ich überlege, was man in dieser Technik noch alles binden könnte. Vielleicht kleine Zeichnungen? Texte?

Was meint ihr? Was fällt euch dazu ein?

1 Kommentar zu „Was mache ich mit den Druck-Experimenten?“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert