Im Atelier: Endspurt mit viel Arbeit an den Buhnen

Angefangen hat es mit abstrakten Spuren auf weißer Leinwand, dann tauchte eine erste Idee auf, wurde verworfen und schließlich schlichen sich die Buhnen ins Bild, die am Meer die Wellen brechen und den Strand schützen sollen.

Ich mag sie sehr, fotografiere sie immer wieder. Sie trotzen Wind und Wetter, altern, bekommen Risse, werden von Algen, Muscheln und Seepocken besiedelt. Ich versuche, ein bisschen von diesem „Leben“ im Bild einzufangen.

Im Video könnt ihr verfolgen, wie sich Schicht um Schicht aufbaut mit Acrylfarbe, Ölpastellkreide und Bleistift.

Ich habe beim Malen wieder gespürt, wie wichtig es ist, einem Bild Zeit zu lassen, damit es sich entwickeln kann. Eine Weile daran arbeiten, zwischendurch vom Bild zurücktreten und schauen. Auch mal den einen oder anderen Tag Pause machen, um wieder einen frischen Blick darauf zu bekommen. Das Bild zeigt mir dann, was der nächste Schritt sein könnte.

Kontraste verstärken, mit Lasuren wieder verbinden, erneut die Kontraste angehen, die Strukturen herausarbeiten, die Farbigkeit überprüfen. Bevor ich eine größere Änderung vornehme, versiegele ich alles mit Acrylbinder. Das schützt die unteren Schichten und ich kann weiterarbeiten, ohne sie versehentlich zu zerstören.

Irgendwann gibt es nichts mehr, das ich würde verändern wollen – der Moment, in dem ein Bild fertig ist.

Die Kombination von abstraktem Hintergrund und gegenständlichen Elementen aus der Natur – hier: vom Meer – gefällt mir gerade richtig gut. Schon bei den „Strandschätzen“ habe ich so gearbeitet. Eine Idee, die ich in der nächsten Zeit weiter verfolgen möchte.

P.S.: Inzwischen hat das Bild auch einen Namen: „Nach einem langen Tag“


In the studio: Final sprint with a lot of work on the groynes

It started with abstract traces on a white canvas, then an initial idea emerged, was rejected and finally the groynes crept into the painting, which are supposed to break the waves at the sea and protect the beach.

I like them very much, photograph them again and again. They defy wind and weather, age, crack, and are colonized by algae, mussels and barnacles. I try to capture a bit of this “life” in the painting.

In the video above you can follow how layer by layer is built up with acrylic paint, oil pastel and pencil.

While painting, I felt again how important it is to give a painting time to develop. Work on it for a while, stepping back from the painting and looking. Take a break from time to time to get a fresh look at it. The painting then shows me what the next step could be.

Intensify contrasts, reconnect them with glazes, tackle the contrasts again, work out the structures, check the colors. Before making any major change, I seal everything with acrylic binder. This protects the lower layers and I can continue working without accidentally destroying them.

At some point there is nothing more that I would want to change – the moment when a painting is finished.

I really like the combination of an abstract background and representational elements from nature – here: from the sea. I already worked in this way with the “Beach Treasures”. An idea that I would like to pursue further in the near future.

P.S.: The painting now also has a name: “After a long day”

2 Kommentare zu „Im Atelier: Endspurt mit viel Arbeit an den Buhnen“

    1. Hallo Elke,
      danke dir. Diese “Geduld” habe ich lange lernen müssen. Früher wollte ich immer schnell ein Ergebnis, aber das geht häufig zu Lasten der Qualität.
      Ich freue mich, dass das Bild dir gefällt. Und ich kann verraten, dass ich auf diesem Weg weitergehen möchte.
      Liebe Grüße
      Uta

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