3. Dezember

3. Dezember

Gestern ging es um Angst und darum, sich nicht von ihr einschränken zu lassen.

Das Zitat von Picasso knüpft hier an, finde ich. Denn es gehört eine Portion Mut dazu, sich genau mit dem auseinanderzusetzen, wo die eigenen Schwächen liegen.

Aber es steckt für mich noch etwas anderes in dieser Aussage: Neugier und Wissensdurst.

Ich muss an Kinder denken, für die so vieles neu ist, die sich voller Energie darauf stürzen und ausprobieren und lernen wollen. Ein Baby möchte ein Spielzeug erreichen, zieht sich auf dem Boden vorwärts, lernt krabbeln, zieht sich an Möbeln hoch, steht, läuft schließlich. Und erobert so ein Stück Welt nach dem anderen.

Als Erwachsene neigen wir oft dazu, auf dem Fleck zu bleiben, den wir uns bereits erobert haben. Der Alltag ist anstrengend genug, warum noch zusätzlich Energie verschwenden und auf Expedition gehen?

Aber ist es nicht viel spannender, neue Wege zu finden? Es muss ja nicht gleich die Weltreise sein, fürs erste reicht vielleicht auch ein Spaziergang durch unbekannte Straßen der Nachbarstadt.

Und in der Malerei? Tauschen wir den Pinsel gegen den Malspachtel. Oder wir versuchen uns in Figurativem, wenn wir sonst hauptsächlich Landschaften malen. Oder probieren Drucktechniken aus, an die wir uns noch nie herangetraut haben.

Und weil wir wissen, dass wir etwas Neues tun, erwarten wir nicht, dass wir gleich perfekt darin sind. Wir dürfen spielen, wir dürfen Fehler machen, nur eins sollten wir nicht: zu schnell aufgeben.


3. Dezember

Yesterday it was about fear and about not being restricted by it.

The quote from Picasso ties in here, I think. Because it takes a bit of courage to deal with exactly where your own weaknesses lies.

But for me there is something else in this statement: curiosity and a thirst for knowledge.

I have to think of children, for whom so many things are new, who pounce on it full of energy and want to try out and learn. A baby wants to reach a toy, pulls himself forward on the floor, learns to crawl, pulls himself up on furniture, stands, finally walks. And conquer one piece of the world after the other.

As adults, we often tend to stay where we are. Everyday life is exhausting enough, why waste additional energy and go on an expedition?

But isn’t it much more exciting to find new ways? It doesn’t have to be a trip around the world, for a start a stroll through the unknown streets of the neighboring city may be enough.

And in painting? Let’s exchange the brush for the pallet knife. Or we try figurative things when we usually paint landscapes. Or try out printing techniques that we have never dared to do before.

And because we know we’re doing something new, we don’t expect us to be perfect at it right away. We can play, we can make mistakes, there is only one thing we shouldn’t do: give up too quickly.

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