Im September dreht sich bei mir alles um Grids, um Raster. Deshalb möchte ich ein paar Künstler ansprechen, die Inspiration sein können.
Wenn es um Raster geht, darf auch Piet Mondrian (1872 – 1944) nicht fehlen.
Bekannt und beliebt – erst recht wenn es ums Design von Tassen, Taschen und anderen Gegenständen geht – sind vor allem seine reduzierten abstrakten Bilder aus schwarzen Linien auf weißem Grund mit einzelnen Rechtecken oder Quadraten in den Primärfarben Gelb, Rot und Blau.
Meist vergessen wir dabei, dass Mondrian in jungen Jahren impressionistisch gemalt hat, er wurde von Van Gogh und den Fauvisten beeinflusst und setzte sich mit dem Kubismus auseinander.
Ab den 1920er-Jahren reduzierte er seine Kompositionen immer stärker hin zu dem, was wir als „typischen Mondrian“ kennen. Und dieser Mondrian ist Beschränkung pur.
Durch die Wahl von Schwarz, Weiß und drei Primärfarben, durch die Vorgabe, nur waagerechte und senkrechte Linien zu nutzen, begrenzte er sein Material massiv. Und doch gibt es innerhalb dieser Grenzen ein weites Feld an Möglichkeiten für seine Kompositionen. Die Beschränkung führt also zu Konzentration und zu einer tief gehenden Erkundung dieser Möglichkeiten.
In seinen späten Jahren blieb er zwar bei den rasterartigen Darstellungen, aber sie lockerten wieder auf, wurden spielerischer (sage ich jetzt mal so).
Ein paar Beispiele aus den Wikimedia Commons zu Mondrian zeige ich euch hier:
“Komposition Nr. II” (1913)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
“Komposition mit Raster 6” (1919)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
“Komposition II in Rot, Blau und Gelb” (1930)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
“Komposition III mit Rot, Blau, Gelb und Schwarz” (1929)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
“Broadway Boogie Woogie” (1942/43)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
“Victory Boogie Woogie” (1942-44)
Bildnachweis: Wikimedia Commons
Das Buch, das ihr ganz oben seht:
Susanne Deicher: “Mondrian”; 2006, Taschen