Buchtipp: Will Gompertz – Was gibt’s zu sehen?

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Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Konstruktivismus, Dadaismus, Surrealismus – lauter “Ismen”. Pop Art, Op Art, Farbfeldmalerei, Minimal Art, Konzeptkunst – und da soll man noch durchblicken?

Will Gompertz schafft es auf lockere und doch fundierte Weise, uns die verschiedenen Strömungen der modernen Kunst nahezubringen. Und zwar ohne hochtrabenden “Kunstsprech”, also verständlich und nachvollziehbar. Und häufig mit viel Humor.

Gompertz war viele Jahre Direktor der Londoner Tate Gallery. Dann stellte er sich – sehr erfolgreich – als Comedian auf die Bühne mit einer Ein-Mann-Show über moderne Kunst und wurde BBC-Kunstkorrespondent.

Im Vorwort erklärt er, dass er keinen gelehrten Wälzer schreiben wollte, sondern “ein persönliches, anekdotisches und informatives Buch, das die Geschichte der modernen Kunst chronologisch vom Impressionismus bis heute erzählt”.

Der Untertitel “150 Jahre moderne Kunst auf einen Blick” verspricht eine übersichtliche Darstellung mit allen nötigen Informationen. Viele Beispiele einzelner Künstler*innen und kleine, oft witzige Geschichten lassen die jeweilige Zeit und ihr Denken lebendig werden.

Ich habe das Buch schon seit ein paar Jahren. Habe es zuerst einmal komplett gelesen, ziemlich schnell, weil es Spaß gemacht hat. Und seitdem nehme ich es immer mal wieder in die Hand, lese hier ein Kapitel oder dort, je nachdem, welche Kunstrichtung mich gerade anspricht.

Zusätzliches Goodie: Ganz vorne im Buch gibt es einen ausklappbaren Plan, der an einen Streckenplan im Nahverkehr erinnert. (Er basiert, wie eine Notiz am Rand erklärt, auf dem Londoner U-Bahn-Plan.)

Die Zusammenhänge der verschiedenen Kunstrichtungen sind dargestellt wie verschiedene Linien und ihre Anschlüsse. Als Haltepunkte dienen Namen bekannter Künstler und (weniger) Künstlerinnen. Eine, wie ich finde, gelungene Visualisierung.

Alles in allem ein Buch, das eine gute Basis vermittelt und als Ausgangspunkt dienen kann, uns mit einzelnen Strömungen oder Künstler*innen näher zu beschäftigen.