Ich stelle mir gerade vor, wie die Elektronen in unserem Hirn kreisen. Und dann einen Anstoß bekommen. Und plötzlich kehren sie um und huschen in die entgegengesetzte Richtung. Sie sind winzig, agil und schnell. Und sie sind unermesslich viele.
Ein bisschen gaga vielleicht? Oder DADA?
Picabia hatte Kontakte zum Dadaismus, sah sich aber nicht als Dadaist. Ließ sich sowieso nicht auf einen Stil festlegen, wechselte selber gerne die Richtung.
Wenn wir erkennen, dass wir auf die falsche Route oder gar in eine Sackgasse geraten sind, hilft nur Umkehren.
Wenn dagegen etwas rund läuft, neigen wir dazu, unser Verhalten beizubehalten. Warum ausgerechnet jetzt etwas ändern? Warum unnötig Energie aufwenden, gar verschwenden?
Und irgendwann haben sich unsere Fahrspuren auf dem immer gleichen Weg tief in den Grund gegraben. Dann hilft nur ein Kurswechsel, um aus eingefahrenen Gleisen zu entkommen.
Denn kreativ zu sein bedeutet auch, immer wieder etwas Neues zu tun, zu entdecken, zu erschaffen.
Bequem ist das nicht. Aber spannend!
