Geboren 1965 in einer kleinen Küstenstadt in South Carolina, hat die Landschaft dort den amerikanischen Maler Brian Rutenberg immer fasziniert und bestimmt bis heute seine farbenreichen abstrakten Bilder. Sein Atelier hat er seit vielen Jahren in New York City.
Er arbeitet mit Ölfarbe auf großen Formaten, nutzt nicht nur alte, struppige Pinsel, sondern auch seine Hände, mit denen er dicke Schichten Farbe auf die Leinwand aufträgt.
Zuschauen kann man ihm auf seinem YouTube-Kanal, in seinen “Studio Visits”, die meist alle zwei bis drei Monate erscheinen.
Seine Videos sind aber viel mehr als reine Einblicke ins Atelier.
Warum sind die Studio Visits inspirierend?
Rutenberg erzählt von seinem Alltag, von seinem Studium, von Ausstellungen, untermalt von alten Fotos und aktuellen Videoschnipseln.
Er spricht aber vor allem über die Kunst, über das, was ihn beim Malen bewegt, was ihm wichtig ist. Dabei spielt das Studium anderer Künstler aus ganz verschiedenen Epochen eine große Rolle. Wie gehen sie mit Farbe um? Wie schaffen sie Tiefe im Bild? Was kann ich davon für meine eigenen Arbeiten mitnehmen?
Wir lernen Rutenberg in seinen Videos einerseits als Künstler (und auch ein bisschen als Mensch) kennen mit all den Einflüssen, die ihn geprägt haben. Andererseits gibt er durch diese Video-Essays Denkanstöße für die eigene Kreativität.
Seine Formulierungen sind sehr dicht, bringen genau auf den Punkt, was er denkt. Im Video fliegt deshalb manches zu schnell vorbei. Es lohnt sich, meiner Meinung nach, immer mal wieder zurückzuspulen, nochmal zu hören, vielleicht das Video anzuhalten und dann über das nachzudenken, was Rutenberg da gerade gesagt hat.
Seine ersten Videos hat er schon vor 13 Jahren gemacht. Ich habe bei weitem nicht alle der bisher 88 “Studio Visits” gesehen. Vieles wird sich im Laufe der Zeit wiederholen, vermute ich. Sein Thema in der Malerei ist das gleiche geblieben, also werden auch bestimmte Grundgedanken gleich sein. Was mich aber nicht davon abhalten wird, auch mal in die älteren Videos hineinzuschauen.