In den letzten zwei Videos habe ich mit der Gelatine-Platte monochrome, also einfarbige Collage-Papiere erzeugt mit Texturen und Mustern. Was dabei alles herausgekommen ist, und ein paar Extras zeige ich euch am Ende vom Video.
Was ich allerdings noch nie versucht habe, ist der Transfer von Fotos mithilfe der Gelli Plate. Zum Beispiel auf Seidenpapier.
Man kann dabei sowohl Druckmaterial aus Hochglanz-Magazinen übertragen als auch selbst Ausgedrucktes aus dem Laserprinter. Wichtig dabei sind starke Hell-Dunkel-Kontraste des Motivs. Und der Charme liegt in der Unvollkommenheit der Ergebnisse. Das möchte ich heute selber mal testen.
Schon bei diesen wenigen Versuchen habe ich gesehen, dass das Ergebnis von vielen Faktoren abhängt. Obwohl meine Laserdrucke ganz frisch und gleich alt waren, waren die Ergebnisse sehr unterschiedlich. Sie sind abhängig von der Dicke der Farbschicht auf der Gelli Plate, von der Länge des Andrucks, wenn ich das Papier auflege, von der Trocknungszeit der Restfarbe auf der Platte, von der Menge der Farbe, mit der ich den Druck anschließend abnehme. Die Farbe selbst spielt eine Rolle und ich denke, auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum sind nicht unerheblich.
Diese Technik ist spannend, erzeugt aber auch viel Ausschuss. Erst recht, wenn man mit Magazin-Seiten arbeitet – was ich jetzt nicht ausprobiert habe.
Ich gestehe, so faszinierend ich den Foto-Transfer bei anderen finde, für meine eigene Arbeit wird er vermutlich keine große Rolle spielen.
Trotzdem ist es immer wieder gut und wichtig, solche Techniken auszuprobieren. Denn nur so können wir entscheiden, was sich für uns gut anfühlt und was wir in unseren Werkzeugkasten aufnehmen wollen.
Bleibt also neugierig und traut euch zu experimentieren.