Es gibt Zeiten, da fällt die Arbeit im Atelier aus verschiedenen Gründen aus. Nach einer solchen Atelier-Pause wieder in die kreative Praxis einsteigen – nicht einfach, finde ich.
Bei mir war es eine mehrwöchige Reise im Mai, die mich aus meiner Routine herausgeholt hat. Ich habe Neues gesehen, neue Erfahrungen gemacht, Zeit und Muße gehabt. Ich war abstinent – was die Kunst angeht. Habe unterwegs nichts kreiert, nur Inspirationen gesammelt. Also nur Input, kein Output.
Wenn ich auf Reisen bin, nutze ich Kamera und Smartphone, um festzuhalten, was mir auffällt, was mich anspricht. Und damit meine ich nicht nur Bilder von Landschaften und Orten.
Beim Mittagessens in einem Bistro in einem alten Ort fiel mein Blick auf eine alte Hauswand. Ein Stück vom Putz war abgeplatzt die Steine darunter wurden sichtbar. So etwas fotografiere ich immer wieder, dachte ich.
Und damit war klar, was ich nach der Reise im Atelier malen werde. Ohne zu fragen, warum das so ist, möchte ich mich einfach mit diesem Motiv malerisch beschäftigen.
Im Video könnt ihr mich auf diese neue Reise begleiten.
Fürs erste haben diese Holzpanels jetzt genug Textur. Vom Weiten gesehen wirken sie recht einheitlich – hell und naturfarben -, in der Nähe erkennt man die unterschiedlichen Farbtöne und die verschiedenen Schichten. Meine „alten Wände“ sind also vorbereitet und ich kann daran gehen, sie aufzubrechen, den Putz reißen und abbröckeln zu lassen und den Untergrund teilweise freizulegen. Bildlich gesprochen.
Wie das genau aussieht, das zeige ich euch beim nächsten Mal.



