Kontraste Bunt / Unbunt

100-Tage-Projekt: Bunt und Unbunt

Wieder habe ich einen 10-Tage-Block in meinem Projekt geschafft. Wirkliche „Ergebnisse“ gibt es nicht, dafür aber einige Erkenntnisse zum Kontrast Bunt versus Unbunt.

Wenn ich mit Schwarz, Weiß und einer Farbe arbeite – in diesem Fall wirklich nur ein bestimmter Farbton -, begeistert mich das nicht so richtig. Mir fehlt der Farbkontrast, z.B. zu einer Komplementärfarbe.

Erstes Fazit: Wenn Farbe, dann brauche ich wenigstens zwei, besser drei bunte Farben, damit ich mischen und trotz eingeschränkter Palette viele Farbtöne erzeugen kann. Auszuprobieren wäre, was passiert, wenn ich mich für eine Farbe, diese aber in verschiedenen Farbtönen entscheide, die ich mit Schwarz und Weiß kombiniere.

Da ich bei diesem Block an zwölf kleinen Studien parallel arbeiten wollte, habe ich einen Ansatz gewählt, den ich bei der englischen Künstlerin Louise Fletcher auf YouTube gesehen habe.

In diesem kleinen Video zeige ich euch, wie ich gestartet bin und was die ersten Schritte waren. (Sorry, die Qualität ist noch nicht so doll, war ein erster Schnellschuss.)

Zweites Fazit: Diese Methode hat den Vorteil, dass ich erstmal ohne Plan etwas aufs Papier bringen kann, auf das ich dann reagieren muss. Ich neige allerdings dazu, das Blatt zu sehr zu füllen. Die weitere Arbeit erschwere ich mir dadurch. Außerdem sind die Elemente sehr ähnlich, es fehlt Abwechslung.

Nachdem ich die Blätter auseinander geschnitten hatte, sollte jedes einzelne sich weiter entwickeln zu – ja, zu was eigentlich? Gedacht hatte ich, dass die Blätter mir sagen, was aus ihnen werden soll. Dass sich klar zeigt, was ich verstärken möchte, was zurücktreten soll. Dass sich eine Komposition quasi von selbst ergibt. Hat sie aber nicht.

Ich habe gepinselt, mit Flaschendeckeln Ringe und mit Noppenfolie Punkte gedruckt, habe lasiert mit Farbe oder mit verdünntem Weiß. Wirklich weitergekommen bin ich nicht.

Blätter-Sammlung

Ich müsste radikal vereinfachen, reduzieren, übermalen, die Hell-Dunkel-Kontraste viel stärker herausarbeiten. Dazu sind die zehn Tage, die ich mir gegeben habe, aber zu kurz, denn es braucht Abstand, auch zeitlichen, um zu entscheiden, ob und wie es weitergeht.

Drittes Fazit: Ich habe etwas entdeckt, was ich anscheinend immer wieder mache. Ich male meine Blätter zu. Zu viel, zu dicht, zu ähnlich im Tonwert. Ich möchte mutiger werden und mich mehr mit Bild-Komposition beschäftigen. Klingt nach dem nächsten Projekt.

Gestern und heute habe ich noch ein bisschen mit vier der zwölf Blätter gespielt. Ab morgen werde ich mich mit einem weiteren Kontrast beschäftigen: Größenunterschiede. Genau das, was mir hier gefehlt hat.

Frühling (1)
Frühling (2)

Ein bisschen Frühling …

Frühling (3)
Frühling (4)

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