Mischen ...

Mischen, mischen, mischen …

Ich habe das Gefühl, Mischen macht süchtig, wenigstens ein bisschen. Es ist spannend und oft verblüffend, welche Farbtöne sich ergeben.

Dieses Mal bin ich wieder systematisch herangegangen. Zuerst habe ich Orange („Echtorange“) gewählt und vier verschiedene Blautöne: Coelinblau, Phtaloblau, Ultramarinblau und Preußischblau. Die Mischreihen der puren Farben und jeweils etwas mit Weiß aufgehellt könnt ihr hier sehen:

Mischübung: Orange und Blau
Mischübung: Orange und Blau

Wenn ich aus Orange und Blau – als Komplementärfarben – ein neutrales Grau mischen möchte, ist Ultramarinblau erste Wahl. Preußischblau scheint einen leichten, Coelinblau und Phtaloblau einen stärkeren Gelbanteil zu haben, sodass eher Grün- und Olivtöne herauskommen. Bei größeren Anteilen Orange ergeben sich warme Brauntöne und mit Weißzusatz Beige- und Hautfarben.

Umfangreichere Mischübung

Auf dem alten Teller ganz oben seht ihr eine andere Farbpalette. Ich wollte noch ein zweites Komplementärfarben-Paar ausprobieren: Rot und Grün. Dabei habe ich vier Rottöne – Zinnoberrot, Karminrot, Krapprot und Magenta – gemischt mit vier Grüntönen – Permanentgrün hell, Laubgrün, Permanentgrün dunkel und Phtalogrün. Jeweils drei Varianten und alles nochmal mit etwas Weiß abgetönt (nach dem Trocknen habe ich gemerkt, dass ich mehr Weiß hätte nehmen können, aber es ging mir vor allem um die Opazität).

Mischübung: Rot und Grün
Mischübung: Rot und Grün

Hier erkennt man klar, dass die linken beiden Grüntöne einen höheren Gelbanteil haben, was die Mischfarben durchgehend wärmer macht, es entstehen Oliv- und Brauntöne.

Die rechten beiden Grüntöne sind deutlich Blau-lastiger, daher sind die Mischfarben kühler und es ergeben sich Petroltöne und verblüffende Violett-Varianten.

Fazit: Mischübungen machen Sinn und Spaß.

Man braucht nur wenig Farbe, um solche Farbtafeln zu erstellen, dafür einiges an Zeit. Dabei lernt man die Farben und ihr Verhalten besser kennen, kann sie für Bilder gezielter einsetzen.

Ich werde diese Muster in einer Mappe als Referenz aufheben. Vielleicht kommen im Laufe der Zeit auch noch andere dazu. Eine gute Möglichkeit, die Zeit im Atelier zu nutzen, wenn ich gerade mit Bildern nicht weiterkomme.

Wie geht ihr mit euren Farben um? Nutzt ihr lose Blätter oder Skizzenbücher für Farbstudien? Oder verwendet ihr auch neue Farben direkt in Bildern? Schreibt mir dazu gerne etwas in die Kommentare.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert