Ich bin zurück. Zurück aus dem Urlaub, zurück aus Frankreich. Drei Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs, eine Zeit in der Provence, eine Zeit am Mittelmeer und dann durchs Land zurück nach Norden.
Ich liebe es, mir unterwegs alte Orte anzuschauen, durch enge Gassen zu bummeln und zu fotografieren. Ich liebe es, am Strand entlang zu spazieren oder im Sand zu sitzen und aufs Meer zu schauen. Ich sammele Eindrücke und Muscheln, trinke Atmosphäre und Wein, lade meine innere Quelle auf – wie Julia Cameron das nennt.
Und ich schaue unterwegs gerne in all die kleinen Ateliers und Galerien, die mir begegnen. Manchmal sehe ich nur ins Fenster, stelle fest, dass die Werke mich nicht ansprechen, und gehe weiter. Manchmal trete ich ein, weil ein Bild mich berührt, weil mich die Machart neugierig macht, weil der Raum einfach einladend wirkt.
Wenn ich Glück habe, ergibt sich ein kurzes Gespräch mit einer Künstlerin, einem Künstler. Ich kann Fragen stellen – frage nach Arbeitsweise, nach Details -, die meist bereitwillig und erfreut beantwortet werden. Hin und wieder kaufe ich Postkarten der Werke als Erinnerung. Dann gehe ich wieder.
Und fast immer steigen vor der Tür ganz andere Fragen auf:
Wie schaffen es die Künstler*innen, von ihrer Arbeit zu leben, wenn doch sicher die meisten Besucher – so wie ich – nur schauen aber nicht kaufen? Vor allem, weil viele von ihnen ihre Ateliers und Ausstellungsräume in Orten haben, in denen die Konkurrenz recht hoch ist. Besonders deutlich wird das in sogenannten “Künstlerkolonien” wie Worpswede oder Arenshoop, in Skagen im Norden Dänemarks oder in Collioure am Mittelmeer.
Diese Fragen habe ich im direkten Gespräch noch nicht gestellt. Dachte zu spät daran oder hielt sie für zu persönlich. Aber vielleicht sollte ich mich beim nächsten Mal trauen. Was meint ihr?
Inspirations on the go and the joy of atelier insights
I am back. Back from vacation, back from France. Three weeks on the road with the motorhome, a time in Provence, a time in the Mediterranean and then through the country back north.
I love looking at old places on the go, strolling through narrow streets and taking photos. I love walking along the beach or sitting in the sand and looking at the sea. I collect impressions and shells, drink atmosphere and wine, recharge my inner source – as Julia Cameron calls it.
And on the way I like to look in all the small studios and galleries that I come across. Sometimes I just look in the window, find that the works don’t appeal to me, and move on. Sometimes I come in because a picture touches me, because the design makes me curious, because the room is simply inviting.
If I’m lucky, I have a short conversation with an artist. I can ask questions – ask about working methods, about details – which are usually answered willingly and happily. Every now and then I buy postcards of the works as a souvenir. Then I go again.
And almost always completely different questions arise in front of the door:
How do the artists manage to make a living from their work when most visitors – like me – only look but don’t buy? Mainly because many of them have their studios and showrooms in places where the competition is quite high. This becomes particularly clear in so-called “artist colonies” such as Worpswede or Arenshoop, in Skagen in northern Denmark or in Collioure on the Mediterranean.
I have not yet asked these questions in direct conversation. Thought it too late or thought it was too personal. But maybe next time I should dare. What do you all mean?