Art Journal Grids (1): Schicht um Schicht

Für den September habe ich mir ja eine kleine Challenge gestellt: 30 Tage lang im Skizzenbuch Grids, also Raster füllen.

Blauäugig, wie ich bin, dachte ich, ich schaffe jeden Tag eine Seite mit zwölf Feldern.

Für dieses Grid habe ich allerdings deutlich länger gebraucht, weil ich mit mehreren Schichten gearbeitet habe und die zwischendurch trocknen mussten.

Im Video möchte ich euch zeigen, wie es sich nach und nach entwickelt hat.

Der Prozess

Zuerst überlege ich mir einen gemeinsamen Startpunkt für alle Felder, denn dann habe ich etwas, auf das ich reagieren kann. Was immer mir dazu in den Kopf kommt, mache ich. Und schon habe ich eine neue Situation, die wieder eine Reaktion erfordert. Jede Entscheidung, was ich mit meinem Raster anstelle, verändert etwas und erfordert eine neue Entscheidung. Ein ständiger Wechsel aus Tun und Zurücktreten, um zu schauen.

Irgendwann ist dann ein Punkt erreicht, an dem ich sage: Ich will nichts mehr daran verändern. Dann ist das Grid fertig.

Auf der Rückseite des Blattes notiere ich mit Bleistift, was ich gemacht, welche Materialien ich verwendet habe. Und ein paar Gedanken dazu, was mir gefallen hat und was weniger.

Ich arbeite in meinem „Grid Journal“, meinem Skizzenbuch mit den Rastern, zwar kontinuierlich, aber immer mal wieder mit anderen Materialien und Techniken. Deshalb sind manche Grids schneller gefüllt als andere.

Am Ende darüber nachzudenken, was mir Spaß gemacht hat und was weniger, was ich wiederholen möchte und was ich bleiben lasse, ist ein wichtiger Punkt.

Diese Reflexion sorgt dafür, dass wir nach und nach immer besser kennenlernen, wie wir künstlerisch arbeiten wollen. Denn die Freude am Tun weist uns den Weg zu unserer ganz persönlichen kreativen Stimme.

Und was wir mit den kleinen Arbeiten im Raster entdecken, können wir dann auch in unsere größeren Arbeiten einfließen lassen.

1 Kommentar zu „Art Journal Grids (1): Schicht um Schicht“

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