Mehr Finden als Suchen – Zitat von René Magritte

Wir alle haben in der Malerei und in anderen kreativen Bereichen unsere Vorlieben. Ich kehre malerisch immer wieder zu Landschaften zurück, eine Freundin zu Figurativem. Es sind die Motive, die uns leicht von der Hand gehen, mit denen wir uns wohlfühlen.

Und immer wieder hören wir von Kunstschaffenden und Lehrenden, dass wir dem folgen sollen, was uns Freude macht, um unseren eigenen Ausdruck zu finden. Alles gut also, oder?

In den letzten Absätzen habe ich ein paar Wörter benutzt, die andeuten, dass es eben nicht darum geht, immer das Gleiche zu machen, nur weil es uns damit gut geht.

Die Wörter, die ich meine sind: zurückkehren, folgen und finden.

In diesen Verben liegt Bewegung, liegt Veränderung. Und darum geht es auch in Magrittes Zitat.

Mit Neugier und Beharrlichkeit

Die meisten von uns wollen sich in ihrer Kunst weiterentwickeln und dazu gehört, dass wir experimentieren und Neues ausprobieren. Das können Materialen oder Techniken sein, mit denen wir noch nicht gearbeitet haben. Oder wir versuchen, ein Thema anzugehen, mit dem wir noch keine Erfahrungen haben.

Das alles kann ziemlich unbequem und oft auch frustrierend sein. Denn erwartungsgemäß funktioniert vieles nicht gleich so, wie wir uns das wünschen. Wir brauchen also Geduld und eine gewisse Portion Durchhaltevermögen.

Aber wir brauchen auch den Mut, nach einer Weile zu entscheiden: Nein, das ist nichts für mich, das muss ich nicht weiter verfolgen.

Kreative Entwicklung ist keine breite Rampe, auf der es sanft aufwärts geht. Sie hat eher den Charakter einer Wendeltreppe: In Windungen kommen wir immer wieder an die gleiche Stelle, nur ein Stück weiter höher. Und das meine ich mit “zurückkehren”.

Es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit ein paar Schritte in eine unbekannte Richtung zu machen. Folgen wir den Wegweisern, die uns reizen, und schauen, ob wir etwas für uns Interessantes oder Nützliches finden, das wir mitnehmen können in unser Zuhause.

Und deshalb: Raus aus der Komfortzone! Zumindest für eine Weile.

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