9. Dezember

9. Dezember

Etwas, das man mag, bewahren wollen. Gegen die Vergänglichkeit arbeiten.

Ich glaube, das war ein Lebensmotiv von Frida Kahlo.

Kinderlähmung mit sechs Jahren, mit 18 ein schweres Busunglück, unter dessen Folgen sie ihr restliches Leben lang litt. Eine Ehe, die ich (vielleicht etwas euphemistisch) als “schwierig” bezeichnen möchte.

Die Malerei war ihr Weg, mit körperlichen und seelischen Qualen umzugehen. Und das spürt man, wenn man z.B. ihre Selbstportraits betrachtet.

Und man spürt die Kraft, die die Malerei ihr gegeben hat. Selbst oft körperlich schwach, hat sie durch die Malerei etwas Starkes geschaffen, etwas, das bleibt, das sie überlebt. So wie ihre Bilder von Blumen die Blumen selbst überlebt haben.

Was sind unsere Beweggründe zu malen? Wollen wir auch etwas bewahren? Wollen wir der sich schnell wandelnden Welt etwas Dauerhaftes entgegensetzen? Oder geht es gar nicht um das Ergebnis, das fertige Bild, sondern den Prozess des Erschaffens?

Antworten auf diese Fragen sind vielleicht nur vorläufig, denn unser Antrieb kann sich mit der Zeit ändern. Spüren wir also immer mal wieder in uns hinein.


9. Dezember

Wanting to keep something that you like. Working against impermanence.

I think that was one of Frida Kahlo’s motives in life.

Polio at the age of six, a serious bus accident at 18, from the consequences of which she suffered for the rest of her life. A marriage that I (perhaps somewhat euphemistically) would like to call “difficult”.

Painting was her way of dealing with physical and mental anguish. And you can feel that when you look at her self-portraits, for example.

And you can feel the power that painting has given her. Often physically weak herself, she has created something strong through painting, something that remains, that survives. Just as her paintings of flowers have outlived the flowers themselves.

What are our motivations to paint? Do we want to keep something, too? Do we want to counter the rapidly changing world with something permanent? Or is it not about the result, the finished painting, but the process of creation?

Answers to these questions may only be preliminary, as our impetus can change over time. So let’s go inside ourselves every now and then.

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