14. Dezember

14. Dezember

Die amerikanische Künstlerin war eine bedeutende Vertreterin der Farbfeldmalerei und des abstrakten Expressionismus.

Im Netz habe ich eine Fotoserie von Ernst Haas gefunden, in der man sieht, wie Frankenthaler arbeitet. Auf großformatige Leinwand, die auf dem Boden ausgebreitet ist, schüttet sie Farbe, lässt sie fließen, nutzt Pinsel und Schaber, um sie zu leiten.

Was meint sie mit “die ebene Fläche verleugnen”? Ich denke, sie spricht die Wirkung an, die ihre Bilder haben sollen, die eben mehr sind als farbige Flächen.

Widersprüchlichkeit: Drei Dimensionen darstellen auf nur zwei Dimensionen. Tiefe erzeugen, wo keine Tiefe vorhanden ist, sondern nur Länge und Breite. Mit optischen Strukturen Reliefartiges vortäuschen. So vieles ist in der Malerei möglich.

Perspektivisches Zeichnen mit einem oder mehreren Fluchtpunkten bringt aufs Papier, wie wir unsere Umwelt sehen: Größenverhältnisse, parallele und zusammenlaufende Linien, Überlagerungen von Objekten zeigen dem Betrachter, was näher und was entfernter ist.

Die sogenannte “Luftperspektive” wiederum nutzt Farben, um Tiefe darzustellen. Wenn wir eine Landschaft betrachten, stellen wir fest, dass sich die Farben durch die Luft verändern. Mit zunehmender Entfernung werden sie blasser und bläulicher, Kontraste nehmen ab. Beim Malen können wir diesen natürlichen Effekt imitieren, um nah und fern für den Betrachter zu klären.

Aber auch in abstrakten Werken können wir Räumlichkeit erzeugen, wenn wir das wollen, zum Beispiel durch überlagernde Strukturen und aktive und passive Bereiche.

Theorie klingt zwar nach “Spaßbremse”, aber vielleicht sollten wir trotzdem hin und wieder einen Abstecher zu ihr machen. Sollten uns einen überschaubaren Bereich heraussuchen und diesen in ein paar Übungen erkunden. Ausprobieren, was wir davon für unsere Arbeit nutzen können. Wer weiß, was uns noch alles Spannendes erwartet.


14. Dezember

The American artist was an important representative of color field painting and abstract expressionism.

I found a series of photos by Ernst Haas online, in which you can see how Frankenthaler works. She pours paint onto large-format canvas spread out on the floor, lets it flow, uses brushes and scrapers to guide it.

What does she mean by “denying the flat surface”? I think she speaks to the effect that her paintings should have, which are more than just colored surfaces.

Inconsistency: Represent three dimensions on only two dimensions. Create depth where there is no depth, just length and width. Pretend relief-like structures with optical structures. So much is possible in painting.

Perspective drawing with one or more vanishing points brings on paper how we see our environment: proportions, parallel and converging lines, superimpositions of objects show the viewer what is closer and what is further away.

The so-called “aerial perspective”, in turn, uses colors to represent depth. When we look at a landscape, we find that the colors change through the air. With increasing distance they become paler and bluish, contrasts decrease. When painting we can imitate this natural effect to clarify near and far for the viewer.

But we can also create spatiality in abstract works if we want, for example through overlaying structures and active and passive areas.

Theory may sound like a “fun break”, but maybe we should still make a detour every now and then. We should look for a manageable area and explore it in a few exercises. Trying out what we can use for our work. Who knows what else is waiting for us.

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