18. Dezember

18. Dezember

Paul Auster ist Schriftsteller, aber er formuliert bewusst allgemein für die Kunst.

Bei ihm geht es in erster Linie nicht um die Verbindung zu anderen, um Brücken, um Gemeinschaft. Bei ihm steht die Künstlerin, der Künstler im Vordergrund und ihre Motivation für ihr Schaffen.

Warum male, fotografiere oder schreibe ich? Was ist mein Beweggrund? Was treibt mich an, mich mit einem bestimmten Thema zu befassen?

Für Auster ist es der Drang verstehen zu wollen. Vielleicht wie bei Goethes Faust, “dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält”.

Ich kann mich malerisch mit der Natur beschäftigen, mit Beziehungen, mit Gesellschaft. Ich kann mir Fragen stellen zu verschiedenen Bereichen. Kann mir Informationen dazu beschaffen, mir eine Meinung bilden. Will ich diese in Bilder, Fotos, Texte einfließen lassen, muss ich mir klar darüber sein, was ich denke, wie ich zu einer Frage stehe. Ich muss meinen Platz finden.

Die Werke werden nicht unbedingt “schön” sein im Sinne von harmonisch, nett anzusehen, leicht zu lesen. Aber sie werden meinen Standpunkt verdeutlichen.

Und damit wird doch wieder eine Brücke geschlagen zu den Betrachter*innen. Denn wenn ich deutlich bin in meinen Arbeiten, dann können sie verstehen, was ich denke, wo ich stehe in der Welt. Und können darauf reagieren.


18. Dezember

Paul Auster is a writer, but he deliberately formulates general terms for art.

For him it is primarily not about connecting with others, about bridges, about community. He focuses on the artists and their motivation for their work.

Why do I paint, photograph or write? What is my motivation? What pushes me to deal with a particular topic?

For Auster, it is the urge to want to understand. Perhaps like in Goethe’s Faust, “that I recognize what holds the world together at heart”.

In my painting I can deal with nature, with relationships, with society. I can ask myself questions about different subjects. Can get me information about them, form an opinion. If I want to incorporate this into paintings, photos, texts, I have to be clear about what I think, how I feel about that question. I have to find my place.

The works will not necessarily be “beautiful” in the sense of harmonious, nice to look at, easy to read. But they will clarify my point of view.

And yet again a bridge is built to the viewer. Because if I am clear in my work, then you can understand what I think, where I am in the world. And can react to it.

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