19. Dezember

19. Dezember

Unsere Umwelt liefert uns ständig Eindrücke: Bilder, Geräusche, Gerüche. Viele filtert unser Gehirn als unwichtig heraus, bevor sie überhaupt in unser Bewusstsein kommen. Auf die anderen reagieren wir. Dabei bilden wir Kategorien, um die Flut zu ordnen und schnell Entscheidungen treffen zu können. Das war in der Entwicklungsgeschichte des Menschen überlebensnotwendig, zum Beispiel, wenn ein Geräusch eine Gefahr ankündigte wie den Säbelzahntiger.

Dieses Kategorien-Bilden erleichtert uns auch den normalen Alltag und wir nutzen es ständig, meist ohne darüber nachzudenken. Wir nehmen an einem Ding ein paar Merkmale wahr und definieren es entsprechend: vier Beine, eine Fläche – Tisch, vier Beine, eine Fläche, eine Lehne – Stuhl. Damit ist klar, was wir damit anfangen können.

Auch in der Kunst vergeben wir Kategorien, in der Malerei haben sich Begriffe für verschiedene Stilrichtungen etabliert, denen Werke nach entsprechenden Kriterien zugeordnet werden. Wir sprechen in der modernen Malerei von Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Surrealismus und vielen anderen “-ismen”.

Dabei sollten wir nicht vergessen, dass die Übergänge zwischen Stilrichtungen fließend sind, dass Künstler*innen selbst im Laufe ihres Lebens ihren Stil verändern.

Und – ganz wichtig – dass jede Künstlerin, jeder Künstler ein Individuum ist, das persönliche Werke erschafft, die genauso persönlich angeschaut und interpretiert werden sollten.


19. Dezember

Our environment constantly provides us with impressions: images, sounds, smells. Our brain filters out many of them as unimportant before they even enter our consciousness. We react to the others. We create categories so that we can organize the flood and make decisions quickly. In the history of human evolution, this was necessary for survival, for example when a noise announced a danger like the saber-toothed tiger.

This creation of categories also makes everyday life easier for us and we use it all the time, usually without thinking about it. We perceive a few characteristics in a thing and define it accordingly: four legs, one surface – table, four legs, one surface, one backrest – chair. So it is clear what we can do with it.

In art, too, we assign categories; in painting, terms have been established for different styles, to which works are assigned according to appropriate criteria. In modern painting we speak of impressionism, expressionism, cubism, surrealism and many other “-isms”.

We should not forget that the transitions between styles are fluid, that artists change their style themselves in the course of their lives.

And – very important – that every artist is an individual who creates personal works that should be viewed and interpreted just as personally.

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