23. Dezember

23. Dezember

Ist das nicht eine schöne Vorstellung?

In einer Zeit, in der wir gewohnt sind, Ressourcen zu schonen, weil sie begrenzt sind auf unserem Planeten, dürfen wir bei der Kreativität verschwenderisch sein. Wir dürfen sie nutzen, so viel wir wollen. Wir sollen sie sogar kräftig nutzen, denn das mehrt sie.

Ich denke, Kreativität ist Übungssache. Sie ist wie ein Muskel, den wir trainieren können. Aber wie? Am besten ohne Druck, ohne Stress, spielerisch wie ein Kind.

Auf der Suche nach Ideen gibt es viele Wege.

Bewegung regt unser Denken an, also wäre Spazierengehen eine Möglichkeit: entweder unbekannte Straßen entlangschlendern oder bekannte neu entdecken. Genau hinschauen, Details wahrnehmen, Eindrücke sammeln ohne zu bewerten. Der innere Kritiker bleibt zuhause.

Wir können auch auf dem Papier herumwandern. Wir können aufschreiben, was auch immer uns durch den Kopf geht. Die Gedanken als zusammenhängenden Text auf Papier fließen lassen, unzensiert, am besten mit der Hand. Oder wir lassen Mind-Maps wachsen, starten mit einem zentralen Begriff und verknüpfen Assoziation um Assoziation damit.

Wenn wir eine kreative Lösung für ein Problem suchen, hilft eine Pause von der Suche. Statt zu grübeln bügeln wir die Wäsche, jäten Unkraut im Garten oder hören Musik. Wir lenken unsere bewussten Gedanken in eine völlig andere Richtung. Unser Unterbewusstsein kann nun frei unser Gehirn durchforsten und wild kombinieren, was es dort findet.

Im Atelier können wir kritzeln, Farben mischen oder einfach nur die Materialien aufräumen. Vielleicht fällt unser Blick dabei auf ein altes Skizzenbuch, wir blättern darin und wissen plötzlich, was unser nächstes Projekt werden soll.

Kreativität und Inspiration hängen eng zusammen. Wobei Inspiration eher passiv klingt, als würden wir von außen etwas eingehaucht bekommen. Damit das passieren kann, müssen wir offen und vor allem da sein.

Wir müssen der Muse die Chance geben, uns zu treffen.

Und wir können darauf vertrauen, dass sie kommt. Denn je öfter sie schon da war, desto besser kennt sie den Weg.


23. Dezember

Isn’t that a nice idea?

At a time when we are used to conserving resources because they are limited on our planet, we can be wasteful when it comes to creativity. We can use it as much as we want. We should even use it vigorously, because that increases it.

I think creativity is a matter of practice. It’s like a muscle that we can train. But how? Preferably without pressure, without stress, playful like a child.

There are many ways to find ideas.

Movement stimulates our thinking, so going for a walk would be an option: either strolling down unfamiliar streets or rediscovering familiar ones. Look closely, perceive details, collect impressions without evaluating. The inner critic stays at home.

We can also wander around on paper. We can write whatever is on our mind. Let the thoughts flow as coherent text on paper, uncensored, preferably by hand. Or we let mind maps grow, start with a central term and link association after association with it.

When we are looking for a creative solution to a problem, it helps to take a break from searching. Instead of brooding, we iron the laundry, pull weeds in the garden or listen to music. We direct our conscious thoughts in a completely different direction. Our subconscious can now freely search through our brain and wildly combine what it finds there.

In the studio we can scribble, mix colors or just tidy up the materials. Perhaps our gaze falls on an old sketchbook, we leaf through it and suddenly we know what our next project should be.

Creativity and inspiration are closely related. Whereby inspiration sounds more passive, as if we are being breathed in from the outside. For that to happen, we have to be open and, above all, there.

We have to give the muse a chance to meet.

And we can trust her to come. Because the more often she’s been there, the better she knows the way.

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