Wie signierst du?

Wie signierst du deine Bilder?

Hin und wieder passiert es bei einer Ausstellung oder beim Offenen Atelier, dass jemand vor meinen Bildern steht und mit gerunzelter Stirn die Signatur betrachtet. Dann kommt meist die Frage: “Was steht da, bitte? ‘Lösken’ heißt das nicht, oder?”

Ich lächele und antworte: “Ich signiere mit meinem Mädchennamen ‘Burmeister’. Weil ich schon gemalt habe, als ich noch nicht Lösken hieß.”

Die Art, wie ich dieses “Burmeister” stilisiert habe, erinnert an die Signatur meines Vaters, der selber früher gemalt hat. Der Gedanke, auf diese Weise eine Verbindung zu schaffen, gefiel mir.

Hätte ich meine Signatur ändern sollen, als ich geheiratet habe? Das wollte ich nicht, ich wollte Kontinuität.

Oder hätte ich als Künstlerin meinen Mädchennamen benutzen sollen? Dann hätte ich mich sozusagen aufsplitten müssen in die Privatperson Uta Lösken und die Künstlerin Uta Burmeister. Das wollte ich auch nicht.

Also ist es zu der Diskrepanz zwischen Namen und Signatur gekommen, die stört mich nicht weiter und gibt ab und zu sogar Anlass zu Gesprächen.

Aber wie steht es überhaupt ums Signieren?

Die Signatur ist ein Zeichen für den Urheber eines Werkes, deshalb sollte man seine Bilder grundsätzlich signieren, ob man sie nun als Kunst ansieht oder nicht. Mit der Signatur erkläre ich: Ich habe dieses Bild gemacht.

Wenn ich immer in der gleichen Weise signiere, habe ich ein Erkennungsmerkmal. Ich begründe damit sozusagen eine Marke, neudeutsch: Brand. Also ist es sinnvoll zu überlegen, wie man signiert – ob mit vollem Namen oder mit Initialen und in welcher Schrift – und das dann beizubehalten.

Und wo auf dem Bild hinterlasse ich meine Signatur? Üblicherweise in einer der unteren Bildecken. Ich wähle meist eine Stelle, an der die Signatur das Bild nicht stört, also mal rechts oder mal links. Und wenn ich das Gefühl habe – vor allem bei kleineren Bildern -, dass die Signatur zu sehr auffallen und damit die Bildkomposition stören würde, dann signiere ich auf der Rückseite der Leinwand oder der Malplatte.

Zum Signieren nehme ich bei Acrylbildern meist verdünnte Acrylfarbe in einem passenden Farbton (erkennbar, aber nicht zu auffallend), bei Aquarellbildern Aquarellfarbe – jeweils mit einem feinen Schlepperpinsel (das sind die mit den langen Haaren) aufgetragen. Manchmal nutze ich auch Stifte – dünne Acrylmarker, Tuschestifte oder ähnliches -, auf jeden Fall aber dokumentenecht, damit die Schrift nicht verblasst.

Und vor allem signiere ich, bevor ich das Bild mit einem Schutzlack, Firnis oder was auch immer überziehe, dann ist die Signatur ebenfalls fixiert.

Wie haltet ihr es mit dem Signieren? Was bedeutet die Signatur für euch? Dass ein Bild fertig ist? Dass ihr es als gelungen anseht? Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ein Bild signiert?

Schreibt mir gerne etwas dazu in die Kommentare.


How do you sign your paintings?

Now and then it happens at an exhibition or at the open studio that someone stands in front of my paintings and looks at the signature with a frown. Then the question usually comes: “What does it say, please? That doesn’t mean ‘Lösken’, does it?”

I smile and answer: “I sign with my maiden name ‘Burmeister’. Because I already painted when my name was not Lösken, yet.”

The way I stylized this “Burmeister” is reminiscent of the signature of my father, who used to paint himself. I liked the idea of connecting that way.

Should I have changed my signature when I got married? I didn’t want that, I wanted continuity.

Or should I have used my maiden name as an artist? Then I would have had to split up, so to speak, into the private person Uta Lösken and the artist Uta Burmeister. I didn’t want that either.

So there is a discrepancy between name and signature, which doesn’t bother me and occasionally even gives rise to discussions.

But what about signing anyway?

The signature is a sign for the author of a work, so you should always sign your paintings, whether you see them as art or not. With the signature I declare: I made this painting.

If I always sign in the same way, I have a distinguishing feature. I am thus establishing a brand, so to speak. So it makes sense to think about how to sign – whether with a full name or with initials and in which font – and then keep that.

And where in the picture do I leave my signature? Traditionally in one of the lower corners of the painting. I usually choose a place where the signature doesn’t interfere with the painting, i.e. sometimes on the right or sometimes on the left. And if I have the feeling – especially with smaller paintings – that the signature is too conspicuous and would thus interfere with the composition, then I sign on the back of the canvas or the panel.

For marking acrylic paintings, I usually use diluted acrylic paint in a suitable shade (recognizable but not too conspicuous), for watercolor paintings I use watercolor paint – each applied with a fine tractor brush (these are the ones with the long brisles). Sometimes I also use pens – thin acrylic markers, ink pens or the like – but definitely document-proof so that the writing does not fade.

And above all, I sign before I cover the painting with a protective varnish or whatever, then the signature is also fixed.

How do you feel about signing? What does the signature mean for you? That a painting is ready? That you see it as a success? How do you feel when you sign a painting?

Feel free to write me something about it in the comments.

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