Heute geht es weiter mit meinem aktuellen Projekt.
Letzte Woche haben sechs Holzpanels eine ziemlich wilde, bunte Untermalung bekommen. Ihr könnt euch das hier anschauen.
Aber warum eine Untermalung, die mit den eigentlichen Motiven überhaupt nichts zu tun hat? Die quadratischen Skizzen, die ich als Grundlage für die Bilder nutze, haben ja alle Gebäude und Gebäudeteile als Thema. Daher auch mein Arbeitstitel „Behausungen“.
Ich habe im Laufe des 100-Tage-Projektes über diese Behausungen nachgedacht. Der Mensch baut Häuser ursprünglich, um sich zu schützen vor den Einflüssen der Natur, vor Gefahren, um Privatsphäre zu haben.
Da, wo Häuser errichtet werden, wird die Natur zurückgedrängt. Im Laufe der Zeit aber macht sie sich wieder bemerkbar. Hauswände verwittern, Dächer werden von Moos besiedelt, nur zwei Beispiele.
Und wenn der Mensch sich nicht mehr um seine Behausung kümmert, zerfällt sie immer mehr und die Natur erobert sich das Terrain zurück. Wir haben alle schon mal Ruinen gesehen, aus denen Büsche und Bäume wachsen.
Diesen Prozess möchte ich für meine neue Bilderserie zugrunde legen. Und deshalb habe ich auch mit der wilden, organischen Untermalung begonnen. Die Natur hat sich sozusagen auf meinen Holzpanels ausgebreitet, vielfältig, vielschichtig.
Und heute geht es daran, auf ihr die Gebäude zu errichten.
Ihr seht, es scheint da wirklich eine neue Serie zu entstehen. Ich bin gespannt, was aus den einzelnen Motiven im Laufe der Zeit wird. Farben und Texturen werden sich verändern, Linien und vielleicht auch Muster dazukommen. Keine Ahnung, ob die Bilder stärker in die Abstraktion driften oder ob das Motiv erkennbar bleiben wird. Das ist aber auch das Spannende an diesem Weg.
Und der Weg ist es, der im Zentrum stehen soll.
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