Kunst gehört zum Menschen – Zitat von Phylicia Rashad

Wie sehr gehört Kunst zur Natur des Menschen? Um dieser Frage nachzugehen, sollten wir uns Kinder anschauen, meint Phylicia Rashad, amerikanische Schauspielerin und Sängerin. (Und vermutlich nicht nur sie.)

Kleine Kinder sind von gesellschaftlichen Normen nicht oder erst wenig beeinflusst. Sie zeigen vor allem Verhaltensweisen, die ihnen angeboren sind. Und dazu gehört der kreative Ausdruck auf verschiedenen Gebieten.

Kinder haben noch nicht die Hemmungen, die uns im Laufe der Zeit anerzogen werden. Ich habe mal gelesen: Wenn man Kinder in der Grundschule fragt, wer malen kann, werden praktisch alle den Finger heben. Fragt man die gleiche Gruppe zwanzig Jahre später, sind es nur vereinzelte Finger, die zögerlich in die Höhe gehen.

Wenn wir unseren Empfindungen Ausdruck verleihen wollen, fällt uns das oft schwer. Wir trauen uns nicht, einfach auf eine leere Tanzfläche zu gehen und uns frei zu bewegen, weil wir von anderen beobachtet und bewertet werden könnten. Wir trauen uns nicht, intuitiv Farbe auf einem Blatt Papier zu verteilen, weil dabei ja kein „schönes Bild“ herauskommen könnte. Wir haben gelernt, dass wir nichts verschwenden dürfen – weder Zeit noch Material – und das hemmt uns.

Wir brauchen – zumindest wenn es ums kreative Tun geht – wieder einen Zugang zu unserem inneren Kind, zu seiner Freiheit und Selbstverständlichkeit. Wir brauchen wieder den Mut zu sagen: Ich mache das, einfach weil es mir Spaß macht.

Der Freude am Tun freien Lauf zu geben und nicht nur äußere sondern auch den inneren Kritiker auszuschalten, müssen wir wieder lernen. Das wird nicht einfach, ist aber der Mühe wert, denke ich.

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