Die richtige Stimmung zum Malen – was brauchst du dazu?

Ich blättere durch ein paar CDs, die auf der Kommode im Atelier in einem Körbchen stehen. Wonach ist mir heute? Eher sanfte Klänge einer Entspannungs-CD oder die rockige Röhre von Meat Loaf? Vielleicht etwas Afrikanisches oder ein bisschen Jazz? Ich entscheide mich schließlich für Westernhagen, weil ich es liebe, laut (nicht unbedingt schön) mitzusingen, wenn ich im Atelier aufräumen muss.

Beginne ich ein neues Bild, brauche ich eher Stille, keine Musik, keine Ablenkung, ich möchte mich dann konzentrieren auf ein Motiv, eine Idee, ein Gefühl.

Habt ihr Rituale, um euch in Kreativ-Stimmung zu bringen?

Hört ihr Musik beim Malen? Lasst ihr das Radio laufen oder holt euch eure Playlist aus dem Netz? Ändert sich der “Klang-Bedarf” täglich oder habt ihr ein festes Programm, das euch in Malstimmung versetzt?

Und was – außer Musik oder Stille – braucht ihr noch, damit ihr im Atelier arbeiten könnt? Müsst ihr erst die Hausarbeit erledigt haben oder geht danach nichts mehr? Ist der Vormittag eure Zeit oder der Abend?

So unterschiedlich können die Voraussetzungen sein, die unsere Kreativität unterstützen, dass ich es wichtig finde, zu beobachten und zu erforschen, wie wir ticken. Denn viele (wenn auch nicht alle) unserer “Kreativ-Bedingungen” können wir beeinflussen.

Wenn wir wissen, was uns hilft, “in the mood for painting” zu kommen, dann können wir das als Trigger nutzen. Auch unsere kreative Stimmung ist ein Gewohnheitstier, wir locken sie schneller aus ihrer Höhle hervor, wenn wir ihre Marotten kennen.

Regelmäßigkeit macht es leichter

So, wie wir uns morgens und abends die Zähne putzen, so können wir uns Gewohnheiten zulegen, die uns ins kreative Tun bringen, damit sich die Frage nach dem “ob” gar nicht mehr stellt.

Mir ist das wieder beim 100-Tage-Projekt aufgefallen. Jeden Tag eine kleine, fertige Collage. Anfangs fühlte sich das herausfordernd an, weil ich normalerweise an mehreren Bildern parallel und über einen längeren Zeitraum arbeite. Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich nicht mehr darüber nachgedacht sondern einfach gemacht habe.

Und genau darum geht es. Jeden Tag wenigstens eine Kleinigkeit im Atelier zu machen, wird zur Gewohnheit und sorgt dafür, dass wir da sind, wenn die Muse uns besuchen kommt.


The right mood for painting – what do you need?

I leaf through a few CDs that are in a basket on the dresser in the studio. What do I feel like today? Rather the gentle sounds of a relaxation CD or the rocking sound of Meat Loaf? Maybe something African or a bit of jazz? I finally choose Westernhagen because I love to sing along loudly (not necessarily nicely) when I have to clean up the studio.

When I start a new painting, I tend to need silence, no music, no distractions. I then want to concentrate on a motif, an idea, a feeling.

Do you have rituals to get you in the creative mood?

Do you listen to music while painting? Do you leave the radio on or do you get your playlist from the internet? Does the “sound requirement” change daily or do you have a fixed program that puts you in the mood for painting?

And what else do you need – apart from music or silence – so that you can work in the studio? Do you have to do the housework first or is there nothing left after that? Is the morning your time or the evening?

The conditions that support our creativity can be so different that I find it important to observe and research how we tick. Because we can influence many (if not all) of our “creative conditions”.

If we know what helps us to get “in the mood for painting”, then we can use that as a trigger. Our creative mood is also a creature of habit, we lure them out of their cave faster when we know their quirks.

Regularity makes it easier

Just as we brush our teeth in the morning and in the evening, we can develop habits that get us creative, so that the question of “if” no longer arises.

I noticed that again with the 100-day project. A small, finished collage every day. It felt challenging at first because I usually work on multiple works in parallel and over a long period of time. At some point I just stopped thinking about it and just did it.

And that’s the point. Doing at least one little thing in the studio every day becomes a habit and ensures that we are there when the muse comes to visit us.

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